Zum sechsten Mal veranstaltete der KJC Ravensburg e.V. sein Ravensburger Altstadtrennen mitten im Zentrum der Stadt. Das reine Nachwuchsrennen ist in Sachen Strecke fast einzigartig und neben den jungen Rennfahrern, findet auch der Schüler Radsporttag immer mehr Anklang. Bei den Lizenzrennen boten die Nachwuchssportler auf den schmalen Rennradreifen ein erstaunliches Niveau. In den Starterfeldern waren in alle Klassen Sportler/innen aus dem Süddeutschen Raum, aber auch aus der Schweiz oder auch aus Österreich vertreten. Die Rennstrecke ging mit Start und Ziel in der Marktstraße in die Humpisgasse in die Herrenstraße und von dort über die Kirchstraße zurück auf eine mit Zuschauern gefüllte Marktstraße.
Bereits im ersten Rennen der Schülerklasse U11 wurde somit erstklassiger Radsport geboten. Hier setzten sich Fritz Wörle und Eva Neubrand durch vom benachbarten RSC Biberach durch. Mit einem tollen Sprint und einem Sieg über eine Radlänge voraus holte sich in der Klasse U13 Willi Kreuchauf aus Sonthofen Rang eins. Der Ravensburger KJC Fahrer Franz Thaler belegte hier einen guten neunten Platz. Stolz war man, als sich abzeichnete dass in der Klasse U15 mit Sébastien Amann ebenfalls ein Eigengewächs vorne mitmischte. Er war Teil der dreiköpfigen Spitzengruppe. Am Ende musste er zwar den Wangener Simon Peters ziehen lassen, sicherte sich aber in der letzten Runde das Podium und distanzierte den dritten Platz umso über die 32 Runden sehr guter zweiter zu werden.In der Klasse U17 sahen die Zuschauer dann erstmals Spitzengeschwindigkeiten von über 40 km/h, obwohl die Strecke mit der ansteigenden Marktstraße Runde um Runde allen Sportlern mächtig etwas abverlangte. Souverän siegte hier der Öschelbronner Landeskaderfahrer Joel Müller, der das Feld gleich überrunden konnte. Leider war KJC U17 Talent Luan Elsäßer nicht am Start, da er sich auf Klassenfahrt befindet. Spannend wäre gewesen, so Trainer Tobias Hübner, ob er mitgehalten hätte. Aber seine KJC Mitstreiter vertreten das grau-orange Team FEO-KJC Trikot Gedicht dafür würdig. Oliver Schnebli und Magnus Wölfle waren stets an der Spitze des Feldes vertreten und Schnebli konnte sogar in den Wertungen mit punkten. Am Ende standen die Ränge sechs durch Schnebli und elf von Wölfle zu Buche. Mit Spannung wurde das Rennen der Juniorenklasse U19 und neu im Programm die Klasse U23 erwartet, hier waren sogar Sportler aus Profi-Nachwuchsteams vertreten. Das Feld schenkte sich nichts und von Beginn war es ein schnelles aber auch taktisches Rennen und die Rennfahrer des KJC zeigten hier ihre Klasse. Die drei Junioren Bundesliga Fahrer Samuel Schulz, Valentin Stupperich und Lukas Haupter immer wieder Solo Attacke initiieren und holten somit wichtige Punkte für das Gesamtergebnis. Leider gab es im Verlauf einen Sturz des Kempteners Josua Kujat in den auch der für den Berliner SC startende, und bis dahin führende Tillman Sarnowski verwickelt wurde. Beide mussten später das Rennen vorzeitig beenden. Am Ende reichte es dann für die Ravensburger im Heimrennen nicht zur Titelverteidigung, hatte man doch 2023 gewinnen können. In der Klasse U19 belegten Stupperich Schulz die Podest Plätze zwei sowie drei und Haupter rundete das gute Mannschaftsergebnis als fünfter ab. Ebenfalls fünfter wurde KJCler Ferdinand Hübner in der U23 Klasse.
Begeistert waren Eltern, Teilnehmer und auch die Zuschauer vom Schülerradsporttag. Hier konnten Schüler aus Ravensburger Schulen (und naher Umkreis) während einer Stunde auf der abgesperrten Rennstrecke ihre eigenen Runden drehen und Geld für die Klassenkasse sichern. Die Klasse mit den meisten Runden bekam 300€ und hier sollte nicht der Wettkampf sondern das Gemeinsame und die Bewegung im Vordergrund. Erstaunlicherweise fuhren am Ende alle Kinder und Jugendliche die Stunde komplett durch, jeder in seinem Tempo und wenn man mochte mit kleiner Pause. Vor allem die Eltern waren sich einging, so viel ist ihr Kind das ganze Jahr noch nicht freiwillig geradelt. Am Ende dominierte die 6d des AEG, welche auch die meisten Schüler stellte, mit stolzen 146 Runden. Platz zwei belegte die Klasse 12/3 des TG Ravensburg mit 105 Runden und den dritten Rang ergatterte sich die Klasse 9a des Klösterle Ravensburg mit 89 Runden. Die meisten Runden fuhr allerdings Christiane Haupter (39 Runden) und sich somit in die Herzen der Fans. Sie vertrat zusammen mit Hanna Rundel die 8b des Klösterle und obwohl nur zu zweit, fuhren sie tapfer die viertmeisten Runden. Beeindruckt von der Leistung entschlossen der KJC Ravensburg und anwesende Sponsoren daher, das Preisgeld für die Schulklassen nicht nur den ersten dreien zu stiften sondern auf bis auf Rang vier auszuweiten.
„Alles in allem ein Super Radsporttag, erstaunt waren wir von vielen Zuschauern. Das nicht so heiße Wetter und der Handwerker Markt in der Unterstadt taten uns hier gut“, so Mitveranstalter Daniel Gathof. Zusammen mit KJC Radsportvorstand Tobias Hübner möchten beide vor allem der Stadt, den vielen Helfern und den Anwohnern nochmals einen großen Dank aussprechen. Ohne sie sei solch ein Event nicht möglich aber gerade der Schüler Radsporttag und eben die Zuschauer zeigten, dass das Interesse für den Rennrad-Radsport oder das Fahrradfahren generell doch sehr groß sei. Man
freue sich somit schon auf die siebte Auflage im kommenden Jahr.